Leistungsverlust in der Höhe

Theorie

Obwohl allgemein bekannt ist, dass die Leistungsfähigkeit mit zunehmender Höhe sinkt, versuchen viele Radsportler:innen bis zum Passschild die Leistung zu halten oder gar zu steigern. Das ist falsch. Bei der Fahrt hoch zu einen Pass, solltest du unbedingt die Wattleistung kontinuierlich reduzieren mit zunehmender Höhe. In der Theorie 0.65 % pro 100 Höhenmeter.

Nehmen wir als Beispiel den Passo dello Stelvio (Bild). Der Start in Prato liegt auf 900 MüM, das Ziel auf 2758 MüM. Das würde bedeuten, dass das Leistungsvermögen oben auf dem Pass 12% tiefer ist als als am Start. Bei einer FTP von 300 Watt sind das 36 Watt = 1.95 Watt pro 100 Höhenmeter.

 

In der Praxis

Da du durch die Anstrengung eh nicht mehr in der Lage bist, einfachste Rechenaufgaben zu lösen, solltest du das ganze vor dem Start zu deiner Tour ausrechnen. Notiere jedoch nur die Wattzahlen, welche du Anfang und am Ende des Anstieges fahren möchtest, auf einem Zettel. Diesen Zettel klebst du auf den Vorbau deines Rennrads. Versuche nun von unten bis oben kontinuierlich die Wattleistung zu reduzieren mit den entsprechenden Zielwerten. 

 

Mein Tipp für ein gutes Pacing.

Bevor du dich an die Rechnung mit der Höhenkorrektur wagst, solltest du in der Lage sein, anhand deiner FTP eine Pacing-Strategie zu machen. Mehr dazu später!